Die Stolpersteine des Kölner Bildhauers und Aktionskünstlers Gunter Demnig sind Teil einer Erinnerungsarbeit, die unmittelbar mit der Befreiung der Konzentrationslager durch amerikanische, britische und sowjetische Truppen 1945 begann. Ein Beitrag aus Anlass des Internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar, dem Jahrestag der Befreitung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee. Von Knut Maßmann.
Mit einer Kunstaktion wird die VVN-BdA unserer Nachbarstadt Essen am 27. Januar 2021 von 13 bis 17 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz am Hauptbahnhof an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz vor 76 Jahren durch die Rote Armee erinnern. Hinter Stacheldraht werden Bilder aus Auschwitz zu sehen sein. Aufgenommene Texte und Musik werden diese Installation begleiten. Die Aktion wird in Essen breit unterstützt vom Anti-Rassismus-Telefon, von Essen stellt sich quer, dem Essener Friedensforum, den Falken, dem Bündnis Steele bleibt bunt, der SDAJ, dem DGB und der DGB Jugend NRW sowie von Aufstehen gegen Rassismus Essen.
„Distanzelektroimpulsgerät“, so heißen die neuen Elektroschocker offiziell, die die Polizei NRW seit Januar diesen Jahres in vier Polizeibehörden einsetzen kann. Neben Dortmund, Düsseldorf und im Rhein-Erft-Kreis werden die umgangssprachlich „Taser“ genannten Geräte auch in Gelsenkirchen für ein Jahr im Streifendienst erprobt. Die VVN-BdA NRW lehnt die Einführung von Folterinstrumenten ab.
Das Aktionsbündnis ruft für den 8.11. und 9.11.2020 zu Stolperstein-Putzaktionen auf. VVN-BdA erzählt auf der Facebook-Seite des Bündnisses die Geschichte zweier von den Nazis ermordeter Familien.
Seit den 1990er Jahren erinnert der Kölner Bildhauer und Aktionskünstler Gunter Demnig mit seinem Kunstprojekt Stolpersteine (hier) an von den Nazis in den Jahren 1933 bis 1945 verfolgte und ermordete Menschen. Stolpersteine sind kleine quadratische Steine, die am letzten frei gewählten Wohnort ebenerdig in das Pflaster eingelassen sind. Man stolpert nicht im Wortsinn darüber, sondern im übertragenen Sinn und wird aufmerksam gemacht auf Menschen, die einst mitten unter uns gewohnt und gelebt haben, aber ausgegrenzt und in den meisten Fällen ermordet wurden. Inzwischen liegen weit über 60.000 Stolpersteine in 1265 Kommunen in Deutschland und in 21 Ländern Europas.
Eine Zwangsarbeiterin, die nur 17 Jahre alt geworden ist.
Nach einer spontanen Idee trafen sich heute vormittag einzelne Mitglieder des Friedensforums Gelsenkirchen und der VVN-BdA Gelsenkirchen und schmückten die Grabstätte für die ermordeten sowjetischen Zwangsarbeiter*innen auf dem Westfriedhof in Heßler. Der Tag war nicht zuletzt deswegen gewählt worden, weil der Friedhof am 1. November, Allerheiligen, gut besucht wird. Abstand halten war aufgrund der Größe des Grabfeldes kein Problem.
Im Vorfeld der Kommunalwahlen hat das Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung, in dem die Gelsenkirchener VVN-BdA mitarbeitet, allen demokratischen Parteien, die zur Kommunalwahl antreten, einen Fragebogen mit fünf Fragen zum Thema Antifaschismus in Gelsenkirchen zugeschickt. In den Antworten wurden viele Gemeinsamkeiten in der konkreten Arbeit gegen Rechts deutlich, aber auch einige Unterschiede in der Analyse der Ursachen. Die CDU hat ihre Antworten inzwischen nachgereicht.
Seit 1967 wird in Stukenbrock auf dem Sowjetischen Soldatenfriedhof durch den Arbeitskreis „Blumen für Stukenbrock“ den hier bestatteten sowjetischen Kriegsgefangenen gedacht. Die Überlebenden, die nicht von den Nazis durch Hunger und Arbeit ermordet worden waren, hatten unmittelbar nach der Befreiung einen Obelisken errichtet, der in kastrierter Form noch heute steht. Wie schon im letzten Jahr fuhren Mitglieder der Gelsenkirchener VVN-BdA zur Gedenkfeier.
Vertrauenleute der Stadt Gelsenkirchen setzen ein Signal für die Kommunalwahl.
Die Vertrauensleute der Stadt Gelsenkirchen unterstützen die Aktion der DGB-Gewerkschaften „Rathaus nazifrei – keine Stimme für AfD und NPD!“ und setzen damit wenige Wochen vor der Kommunalwahl ein klares Signal.
Die Straßenbeschilderung der beiden nahe beieinanderliegenden, nach dem Sinti-Kind Rosa Böhmer und dem Kommunisten Fritz Rahkob benannten Plätze.
Sieben Jahre ist es her, seit die VVN-BdA Gelsenkirchen 2013 in einem „Bürgerantrag“, eine Anregung nach § 24 der nordrhein-westfälischen Gemeindeordnung an den Rat der Stadt Gelsenkirchen gerichtet hatte, die die damals vier nach Verfolgten und Widerstandskämpfern benannte Plätze thematisierte (Bericht hier). Inzwischen sind die Baumaßnahmen auf der Ebertstraße abgeschlossen, ein fünfter Platz zur Erinnerung an das Sinti-Mädchen Rosa Böhmer ist hinzugekommen und ist die neue Gestaltung sichtbar.
8. Mai 1945 – Das Morgenrot der Menschheit! (Peter Gingold)
Wir dokumentieren die Antwort des Gelsenkirchener Oberbürgermeisters an das Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung. Stellvertretend für das Bündnis hatte der Sprecher der Gelsenkirchener VVN-BdA den Offenen Brief verschickt und daher auch die folgende Antwort erhalten.