Aktionswochen zum Holocaust-Gedenktag

19. Januar 2020

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Veranstaltungsplakat zum Holocaust-Gedenktag 2020.

Wie bereits im Vorjahr führen die Bündnispartnerinnen und -partner im Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung zahlreiche Veranstaltungen anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar durch. Der Holocaust-Gedenktag erinnert an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz vor inzwischen 75 Jahren am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee – und in Gelsenkirchen zugleich an die erste große Deportation Gelsenkirchener Jüdinnen und Juden am 27. Januar 1942. Anders als im Vorjahr konzentrieren wir uns in diesem Jahr nicht auf einen einzelnen Tag, daher lässt sich durchaus von Aktionswochen sprechen.

Den Aufschlag macht die Partei Die Partei am 19. Januar mit einer Demonstration unter dem anspielungsreichen Motto „Don’t forget the shit“. Treffpunkt ist um 16 Uhr an der Neuen Synagoge, Georgstraße 2.

Am 26. Januar führt die Partei Die Linke (auch in Erinnerung an die gleichnamigen Fahrten der VHS in den 1980er Jahren) eine Antifaschistische Stadtrundfahrt durch. Treffpunkt ist der Parkplatz hinter dem Musiktheater, die Fahrt beginnt um 14 Uhr und wird etwa 3 Stunden dauern. Die Teilnahme ist kostenlos.

Drei Jugendorganisationen, die Falken, die Jusos und die DGB-Jugend reinigen im Stadtnorden am 27. Januar Stolpersteine. Treffpunkt ist 16.30 Uhr an der Gedenktafel Maelostraße in Gelsenkirchen-Buer.

Wie im vergangenen Jahr nimmt die VVN-BdA zwei Stolpersteine zum Anlass, über die jeweilige Person und den Hintergrund zu erzählen. „Stolperstein-Geschichten“ werden am 27. Januar zu Helene Lewek, Wildenbruchstraße 2 (vor der Polizei) und am 30. Januar zu Erich Lange, Ecke Ebertstraße/Am Rundhöfchen erzählt. Mit der Stolperstein-Geschichte zu Helene Lewek erinnert das Bündnis zugleich an die erste große Deportation Gelsenkirchener Juden nach Riga am 27. Januar 1942, die in der Ausstellungshalle am Wildenbruchplatz ihren Anfang nahm.

Die DKP konzentriert sich bei der Reinigung der Stolpersteine auf Widerstandskämpfer gegen den Faschismus. Sie startet am 1. Februar um 11 Uhr an der Essener Straße 71 am Stolperstein für Andreas Schillak jun. Daran schließt sich die Reinigung der Stolpersteine für Johann Eichenauer (Schlangenwallstraße 9), für den Zwangsarbeiter Charles Ganty (Am Bugapark 1), für Oskar Behrendt (Küppersbuschstrasse 25), für Erich Lange (Schwanenstraße 6, Wohnort; Ebertstraße/Am Rundhöfchen, Ort der Ermordung), sowie für Rudolf Littek und Fritz Rahkob (Liebfrauenstrasse 38) an.

Das Aktionsbündnis ruft außerdem zur Teilnahme an der Gedenkfeier der Jüdischen Gemeinde, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und des Instituts für Stadtgeschichte am 27. Januar ab 18 Uhr in der Neuen Synagoge, Georgstraße 2 auf. Ähnlich wie im letzten Jahr wird voraussichtlich im DGB-Haus der Jugend an der Gabelsbergerstraße in der Woche vom 27. bis 31. Januar die kritische Ausstellung der VVN-BdA-Bundesvereinigung zur AfD gezeigt werden.