Zum Antikriegstag 2019 in Stukenbrock
8. September 2019
Antikriegstag, Sowjetische Kriegsgefangene, Stukenbrock
Seit 1967 wird in Stukenbrock auf dem Sowjetischen Soldatenfriedhof durch den Arbeitskreis „Blumen für Stukenbrock“ den hier bestatteten sowjetischen Kriegsgefangenen gedacht. Der Arbeitskreis nahm diesen Namen 1970 an, in den ersten Jahren übernahm die VVN die Anmeldung der Gedenkveranstaltung.
Wie bereits zum 50. Jahrestag 2017 fuhr auch in diesem Jahr eine kleine Gruppe Gelsenkirchener VVN-BdA-Mitglieder nach Ostwestfalen, um 80 Jahre nach der Entfesselung des Zweiten Weltkrieges durch Nazi-Deutschland an der Mahn- und Gedenkveranstaltung zum Antikriegstag teilzunehmen.
Mit schätzungsweise 400-500 Besuchern war die Gedenkveranstaltung am 7. September gut besucht. Der Schauspieler Rolf Becker hielt die persönlich gehaltene Ansprache. Das Antifa Workcamp, dass vom 6. bis zum 8. September neben dem Friedhof stattfindet, beteiligte sich mit einer beeindruckenden Performance von Wolfgang Borcherts „Sag Nein!“, einem kämpferischen Redebeitrag und sang mit uns gemeinsam zum Abschluss „Bella Ciao“.
Die Veranstaltung fand vor dem Obelisken statt, den die Überlebenden kurz nach ihrer Befreiung errichtet, und der in den Zeiten des Kalten Krieges baulich verändert worden ist. Noch immer ist die ursprüngliche Gestaltung mit der roten Sowjetfahne an der Spitze als Symbol für die hier ermordeten Soldaten ein „rotes Tuch“.